Exkursion in das Machtzentrum Österreichs: Heldenplatz, Bundeskanzleramt und Parlament

In der vierten HTL ist ein Besuch der Hauptstadt Wien vorgesehen. Mit dem Zug fuhren wir am frühen Morgen des 12. Novembers nach Wien. Als wir das Regierungsviertel erreicht hatten, wurden wir von unseren Begleitlehrern Herrn Kranabitl und Herrn Reischl über den Heldenplatz zur Hofburg geführt. Unser Geschichtelehrer erläuterte uns die Bedeutung der beiden auf dem Platz befindlichen Reiterdenkmäler: Erzherzog Karl und Prinz Eugen. Danach ging es weiter zum Bundeskanzleramt.
Anschließend begaben wir uns zum Parlament. Auf der Besucherebene im Plenarsaal des Nationalrates nahmen wir Platz. Ausgestattet mit einem Sitzplan und der Tagesordnung hörten wir den Abgeordneten interessiert zu. Das Thema des besagten Sitzungstages war „der grüne Bericht“ über die wirtschaftliche Lage der Landwirte in Österreich. Amüsiert waren wir über die hitzigen Beiträge von Herrn Steinbichler (Landwirt, Team Stronach). Landwirtschaftsminister Rupprechter (ÖVP) antwortete mit Gegenargumenten und erläuterte dabei seine Sichtweise. Etwas überrascht waren wir von dem Desinteresse anderer Abgeordneter, welche sich doch mehr mit ihren Smartphones und Laptops beschäftigten als mit der Tagesordnung.

Weiter ging es für uns zu der Besichtigung des Parlaments. Empfangen wurden wir von der Parlamentsmitarbeiterin Frau Kirchweger. Im Sitzungssaal des Bundesrates trafen wir auf den Abgeordneten für den Tennen- und Flachgau, Peter Haubner (ÖVP). Als Generalsekretär des Wirtschaftsbundes Österreich wurde selbstverständlich sofort das Thema Wirtschaftskrise und deren Folgen für die österreichische Wirtschaft angesprochen.

Angeregt diskutierte die Klasse mit ihm über die aktuelle Wirtschaftslage und die Investitionsbereitschaft von Unternehmen. Es ist klar zu sehen, dass die Banken dies durch ihre Zurückhaltung sehr beeinflussen können. Momentan hat der Staat wenig Geld zur Verfügung, da in der Wirtschaftskrise sehr viel Geld zur finanziellen Unterstützung verwendet wurde. Weiteres wurde über die Flüchtlingskrise gesprochen. Herr Haubner stellte ganz klar fest, dass auf europäischer Ebene eine Einigung gefunden werden muss: Sicherung der EU-Außengrenzen und einen fairen Verteilungsschlüssel für alle Mitgliedsstaaten. Sollte keine Einigung gefunden werden, hat der Abgeordnete Haubner die Befürchtung, dass die EU daran zerbrechen könnte. Es wurde auch die Frage nach dem Gehalt eines Abgeordneten gestellt: Dies liegt bei 8.500,- € brutto.

Danach besichtigten wir noch den historischen Plenarsaal und durften einen Blick in den Saal für den Untersuchungsausschuss werfen. Wir bedanken uns für die sehr interessante Führung und den lehrreichen Tag in Wien.

Julian Braun, Nikolaus Eisl, 4BH

Säulenhalle (2)