„Young Science“-Gütesiegel für das HTK
„Mit dem Young-Science-Gütesiegel zeichnen wir den Einsatz zahlreicher Forschungspartnerschulen aus, bei denen es darum geht, Wissenschaft und Forschung zu vermitteln und Schülerinnen und Schüler dafür zu begeistern“, sagte Martin Polaschek, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, kürzlich bei der Verleihung des Gütesiegels an das Holztechnikum Kuchl und 45 weitere Schulen aus ganz Österreich.
„Die ausgezeichneten Schulen beweisen, dass Forschungskooperationen keine Grenzen kennen und eine Bereicherung für den Schulalltag darstellen. Indem Schulen junge Menschen für wissenschaftliche Forschung begeistern, bauen wir eine Brücke zwischen der Gesellschaft und der Wissenschaft und stärken das Vertrauen in die Wissenschaft und Demokratie“, erklärte Polaschek weiter. Was alle Schulen, die erfolgreich mit wissenschaftlichen Einrichtungen kooperieren, gemeinsam haben, ist das überdurchschnittliche Engagement der Schulleitungen und die hohe Professionalität der Lehrkräfte, die sich gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen in Forschungsprojekten engagieren.
„Wir beobachten in den letzten Jahren ein steigendes Interesse von Schulen, Wissenschaftsvermittlung in den Schulalltag zu integrieren, etwa durch Sparkling Science 2.0 oder Besuche von Wissenschaftsbotschafterinnen und -botschaftern. Die Forschungspartnerschulen gehen noch einen Schritt weiter. Sie betrachten Forschung als integralen Bestandteil ihrer Schulkultur und arbeiten auf vielfältige und kreative Weise mit Forschungseinrichtungen zusammen, und zwar bereits ab der Primarstufe. Die Schulen übernehmen somit eine besondere Vorbildfunktion, da sie innovative Modelllösungen für die Zusammenarbeit von Forschung und Bildung aufzeigen,“ erklärt OeAD-Geschäftsführer Jakob Calice.
Die Jury begründete ihre Entscheidung für das HTK wie folgt:
„Die Jury ist begeistert von den Forschungsaktivitäten des Holztechnikums Kuchl. Die Schule kooperiert mit vier Forschungspartnern – auch internationalen – und ist regelmäßig in Forschungsprojekte eingebunden.
Besonders hervorheben möchte die Jury die hohe Anzahl an Schüler:innen, die in diese Aktivitäten eingebunden sind und die Vielzahl an schulischen Abschlussarbeiten, die daraus entstehen. Das Holztechnikum Kuchl erfüllt aber einen weiteren wichtigen Punkt: Die Projekte und Kooperationen werden nicht isoliert gesehen, sondern spiegeln sich in einem forschungsorientierten Schulschwerpunkt wider. Bemerkenswert ist auch das Mentoring-Programm für motivierte und (hoch)begabte Schüler:innen, im Rahmen dessen auch mit Forschungseinrichtungen kooperiert werden soll.
Auch den Blick in die Zukunft scheut die Schule nicht: In den gut beschriebenen und geplanten Vorhaben sieht die Jury eine nachhaltige und zielgerichtete Weiterführung der bisherigen Forschungsaktivitäten.
Über das Gütesiegel:
In Österreich gibt es viele Schulen, die erfolgreich mit Forschungseinrichtungen zusammenarbeiten. Damit das außergewöhnliche Engagement dieser Schulleitungen und Lehrkräfte gewürdigt wird und Vorbildwirkung zeigt, vergeben das BMBWF und der OeAD seit 2012 das Young-Science-Gütesiegel für Forschungspartnerschulen. Im Zuge von bisher sieben Ausschreibungen qualifizierten sich von 2012 bis 2024 80 Forschungspartnerschulen für die Auszeichnung. Das Siegel wird für die Dauer von zwei Jahren verliehen. Bereits ausgezeichnete Schulen müssen im Rahmen der Ausschreibungen um Nachzertifizierung ansuchen und die Weiterentwicklung des Forschungsschwerpunkts belegen.
Für das Young-Science-Gütesiegel konnten sich alle österreichischen öffentlichen und privaten Schulen bewerben, sofern sie Projekte durchführen, in denen Schülerinnen und Schüler aktiv in Forschungsprozesse eingebunden sind. Die Mitarbeit in Forschungsprojekten soll sich auch im Schulprofil und in forschungsorientierten Unterrichtsangeboten niederschlagen. Des Weiteren ist vorgesehen, nicht nur einzelne besonders interessierte Schülerinnen und Schüler an den Projekten zu beteiligen, sondern ganze Schulklassen bzw. größere Gruppen.