Abenteuer Vasa

In Österreich meist nur bei langlaufinteressierten Personen bekannt, ist diese Veranstaltung in Schweden so berühmt wie die Streif in Kitzbühel. Der Vasalauf. Bereits seit 1922 finden sich Jahr für Jahr knapp 16000 Sportlerinnen  aus aller Welt in Sälen, einem 500 Seelendorf in Mittelschweden, zusammen um die 90 km lange Strecke bis nach Mora in Angriff zu nehmen.

Um diese Strecke in einer respektablen Zeit bewältigen zu können, war einiges an Training und Vorbereitung notwendig. Gemeinsam mit Markus Palfinger, der sich wieder bereit erklärt hat, mich bei meinem Vorhaben zu unterstützen, habe ich einen Plan auf die Beine gestellt und begonnen mich vorzubereiten. Mit dem ersten Schnee begann auch das eigentliche Langlauftraining. Zur ersten Leistungsüberprüfung und Qualifikation für einen guten Startplatz stand ich Mitte Februar beim König Ludwig Lauf über 44km am Start. Wegen meines guten Ergebnisses dort habe ich mir einen Startplatz in der dritten von 10 Startgruppen für den Vasalauf gesichert. Nach ca. 1000km Training auf Langlaufschiern war ich Anfang März bereit um mich der Herausforderung zu stellen.

Am Start war die Hölle los. 15800 Starter und viele Betreuer beziehungsweise Zuschauer strömten ins Startareal. Um Punkt 8 Uhr ging es los. Die Eliteläufer vorne weg und der Rest hinterher. Durch die sehr flache Streckenführung war ein flottes Vorankommen ausschließlich mit Doppelstockschüben möglich, diese Technik ist zwar schnell aber auch sehr kräfteraubend. Dass diese Veranstaltung etwas Besonderes in Schweden ist, war auch auf der Strecke zu sehen. Entlang der ganzen Strecke waren Zuschauer, die alle Sportler voller Begeisterung anfeuerten und bei Bedarf Getränke ausschenkten.

Nach 6 Stunden 17 Minuten und 10 Sekunden fuhr ich in Mora mitten am Stadtplatz durch den Zielbogen. Das Ziel war erreicht. Alle Anstrengungen waren vergessen und ich war richtig zufrieden mit mir. Schlussendlich bin ich auf dem 2380. Platz von ungefähr 15000 gelandet, die das Rennen auch tatsächlich beendet haben. In der U21 Wertung bedeutet das den 18. Platz und in der internen Österreichwertung Platz 15.

Für mich war es sicher nicht der letzte Vasalauf, und ich kann dieses Erlebnis nur weiterempfehlen.

Hasenörl Johannes