Sibirien meets Kuchl

Am HTK durften wir einen besonderen Gast begrüßen. Severin Schönleitner hat uns besucht und über seine Erfahrungen in Sibirien berichtet. Etwa 1 Jahr hat er dort in einem Sägewerk in der Region Irkutsk gelebt und gearbeitet.

Vergleichbar mit Sägewerken in Österreich ist das auf keinen Fall. Die Dimensionen, die Arbeiter, die Arbeitsbedingungen, das Leben dort – kaum vorstellbar für uns „Westler“. Dort wird für 2 Monate durchgearbeitet, 12h am Tag. Das macht 84h in der Woche, ohne einzigen freien Tag. Gewohnt wird in der Werkssiedlung, wo im Sommer das meiste für den Eigenverbrauch und die Verpflegung der Mitarbeiter selbst angebaut wird. Erreichbar sind solche sibirische Werkssiedlungen oft nur per Boot oder im Winter auf den zugefrorenen Füssen. Nicht selten sind sie mehr als 100km von der nächsten Siedlung oder größeren Stadt entfernt und verkehrstechnisch nicht erschlossen.

Die Schüler und Schülerinnen aller Jahrgänge waren sichtlich beeindruckt. Severin Schönleitner hat uns wirklich mitgerissen mit seinem Bericht über das Leben in der sibirischen Taiga, das mehr einem „Arbeitslager“, denn einer angenehmen, geregelten Arbeit gleicht. Er war sich nicht zu schade wie seine sibirischen Kollegen zu schuften und konnte dabei wertvolle Eindrücke über Land und Leute sammeln.

Theresa Reindl